Der Brunnen bei Wusseken
In dem nahe bei Wusseken gelegenen Haine, von, dem jetzt nur noch wenige Bäume übrig sind, wollten die Menschen vor Zeiten einen Brunnen graben. Die Arbeit ging schnell von statten, und schon war man an der Quelle angelangt, als diese zum größten Schrecken der Arbeiter so riesig stark und unaufhaltsam hervorsprudelte. daß dieselben sich nur mit knapper Not auf den festen Boden retten konnten. Auf dem Wasser aber sah man eine weiße Gans schwimmen. Die am Rande des Haines liegenden Wiesen waren schon ganz und gar überschwemmt, und immer wollte es noch nicht gelingen, die Quelle zu verstopfen, obwohl man Erde, Steine und Holz in den ausgeworfenen Schacht des Brunnens warf. Bereits war durch den reißenden Strom ein tiefer Graben am Bergabhange entstanden, da wandte man sich an einen weisen Mann und bat um seinen Beistand. Er riet, einen schwarzen Bullen in den Brunnenschacht zu stürzen,. da nur dadurch das Wasser zu stillen sei. Das geschah denn auch. Kaum war das Tier hineingeworfen, da versiegte der Quell augenblicklich, und das Loch wurde wieder verschüttet,- der entstandene Graben ist geblieben bis auf den heutigen Tag.
(Knoop)
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© Klaus-Dieter Kreplin, Am Südhang 14, D-58313 Herdecke 2003