Die Orgel in Bernsdorf
Nachdem am 20. Oktober 1640 der Bischof Matthias Lubienski von Cujavien die Stadt Bütow zum Katholizismus zurückgeführt, wenigstens die evangelische Kirche aufs neue zum katholischen Gottesdienst geweiht hatte, kamen auch die Landkirchen zu Bernsdorf, Damsdorf, Damerkow, Kathkow, Stüdnitz, Gr. Tuchen und Borntuchen mit allen ihren Gütern. Durch gewaltsame Vertreibung der evangelischen Prediger in die Gewalt des cujavischen Bischofs. Nur die adlige Kirche zu Groß Pomeiske und ihre Filiale zu Jassen blieben evangelisch. Von der Kirche in Bernsdorf und ihrer Orgel geht eine Sage, welche an dies Unrecht erinnern soll. Die Kirche war wüste und wurde neu gebaut. Die dazu bestimmte neue Orgel versank bei der Einfahrt in der Nähe des Dorfes und bildete fortan einen grundlosen See, aus dessen Tiefe von Zeit zu Zeit wehmütige Orgeltöne erklangen. Wie der Aberglaube berichtet, sollen, solange der Gesang in der Kirche währt, die Orgeltöne aus der Tiefe des Sees noch heute erklingen.
(Knoop)
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